From Sansibar with Love: Die 10 häufigsten Fragen
Hallo Ihr Lieben, ein bißchen was habe ich an Lesungen hinter mir (Danke, Orell Füssli!), einiges an Presse und Auftritten (mehr dazu findet Ihr unter „Presse“ in der Fußleiste) – weitere Lesungen sind geplant. Inzwischen stellt sich ein Muster heraus, was Leserinnen und Leser am meisten interessiert. Darum hier jetzt die 10 häufigsten Fragen. Ich beginne mit der ersten und der Rest folgt – bleibt dran!
1 Wie habt Ihr Euch kennen gelernt?
Klar, es muss Schicksal gewesen sein: Ich traf Ahmed bei meinem ersten Aufenthalt, in der allerersten halben Stunde nach meiner Ankunft. In der Kneipe „Tatu“. Um Mitternacht herum, Geisterstunde, wie mein Enkelchen Sammy sagen würde. Und in die Kneipe war ich gegangen, weil das WIFI in der Wohnung meiner Freundin es nicht tat. Im Buch heisst es dazu:
Ich hatte mich entschieden, einen Winter auf Sansibar zu verbringen. Warum ausgerechnet Sansibar, die Tropeninsel vor Tansania, bekannt als Gewürzeiland und frühere Sklavenbastion? Die Erklärung ist ganz einfach. Als Afrika-Korrespondentin habe ich die Region Ostafrika in den 80er- und 90er-Jahren gut kennengelernt. Ich wusste, Sansibar war genau die richtige Mischung: am-Arsch-der-Heide, aber dennoch mit einem regen Sozialleben von Zugereisten und Locals, Bars und Clubs, interessanten Menschen – und ohne Autoverkehr, zumindest in der tau- send Jahre alten, trotz aller Ausgelassenheit muslimisch geprägten Alt- stadt. Und kein Auto, das heißt in Afrika noch mehr als anderswo: kostengünstig.
Was macht man als Erstes auf einer tropischen Trauminsel? Nach der Ankunft, nach gefühlten 24 000 Stunden Flug? Man schaut, wo man ins Internet kommt. Der Internetzugang meiner Freundin war, anders als versprochen, tot.
Die Kälte des Fliegers, ja überhaupt Europas saß Gott sei Dank irgendwie noch konserviert in meinen Knochen. Sie hielt mich einigermaßen cool, auch in der Schwüle und dem Flimmern der Tropennacht. Der kleine, aber feine Club lag nur fünf Minuten entfernt von der Ferienwohnung meiner Freundin. Ein dreigeschossiges Haus mit arabischen Balkonen, eine Sportbar mit TV-Screens im Parterre, ein nettes Restaurant auf der ersten Etage und ein Open-Air-Nachtclub im Dachgeschoss.
Alle Männer schauten, alle Kellner lächelten. Das passierte in Hamburg auch nicht täglich.
Ein Dutzend bunt gemischter, kosmopolitischer Gäste unterhielt sich angeregt, an der Bar lehnten ein junger Rasta mit Strickmütze und langen Haaren – »Welcome to Africa!« – und neben ihm sein Freund, ein etwa 30-jähriger Typ, anscheinend Einheimischer, blendend aussehend, unaufgeregt.
Und Ahmed, der in unserem Buch ja seine Sicht der Dinge schildert, erzählt es so:
Der warme Abendwind wehte herein; wenn wir nach oben schauten, funkelten die Sterne, unten glitzerte das Meer. Andrea kam direkt vom Flughafen, sagte sie. Und man sah es ihr auch an: da fühlen sich die Frauen nämlich noch anders an, haben diese europäische, unerschöpfte Ausstrahlung. Wenn sie eine Zeit lang in Afrika sind, werden sie zwar entspannter, aber auch müder. Die Hitze, der ewige Existenzkampf. Das macht jeden unterhalb der Millionärsgrenze mürbe. Aber Andrea schien gut drauf zu sein und quatschte mich gleich an.
Alles war relaxt, die Musik gut. »Ich mag Blondie«, sagte ich zu Andrea, sie freute sich und sagte: »Hey, das ist auch mein Lieblingssound. Ich bin verrückt nach Deborah Harry.«
Na, das passte doch schon mal. Und ich wusste natürlich, um es mit Blondie zu sagen, dass sie keine Debütantin war….
Prickelnd… Wie’s weiterging mit uns und Sansibar, könnt Ihr im Buch lesen… Und beim nächsten Mal geht’s weiter mit den häufigsten Fragen.
1 Wie habt Ihr Euch kennengelernt?
2 Wie kommt man am besten nach Zanzibar?
3 Was ist die größste Herausforderung: jüngerer Mann, andere Kultur, andere Hautfarbe… ?
4 Deine Reisetipps für Zanzibar?
5 War ER schon mal in Deutschland?
6 Würdest Du wirklich einer Zweitfrau zustimmen?
7 Wie sehen Eure Zukunftspläne aus?
8 Wie hat Dich seine Familie aufgenommen? Wie haben Deine Freunde reagiert?
9 Was ist für Dich das Besondere an Zanzibar?
10 Wie war das noch mal mit dem Tausch gegen Helgoland?