CORONA-UPDATE: Wie ist eigentlich Sansibar?
Die erste Lektion: Sansibar ist anders. Erst recht jetzt – in der Corona-Krise.
Dieser Text entstand vor einigen Jahren. Als ich mich in die Insel verliebte. Und in einen Mann dort. Als ich beschloss, dort zeitweise zu leben. Heute, fast 10 Jahre später mache ich eine Zeitung auf Sansibar, THE FUMBA TIMES. Baue ein Haus in der wunderbaren ersten Öko-Stadt Afrikas, in Fumba Town.
Ich pendle nornalerweise zwischen Hamburg und Sansibar – doch in 2020, hat sich, wie überall, coronabedingt vieles verändert. Die Corona-Krise: Sie kam vermutlich später in Afrika an, als in Europa. Noch weiß keiner, wie sie ausgehen wird.
2020 – als der Touriusmus auf Sansibar starb
Ende März wurden die letzten Touristen ausgeflogen. Dann gehörte die Insel wieder den Einheimischen. Atmete auf, regenerierte sich – man merkte es, wie etwa auch in Venedig, selbst mitten in der Krise. Und was ich hier vor einigen Jahren drei Absätze weiter schrieb, bewahrheitet sich heute: „Auch wenn es keinen Touriusmus mehr gäbe, würde Sansibar weiter bestehen.“ Man muss natürlich abwarten, denn längst hängen am Tourismus, der gerade in den letzten Jahren explodiert ist, viele, viele Arbeitsplätze. 70.000 inzwischen. Doch fast alle sind sich einig: Wenn der Tourismus je zurückkommt, muss er sich ändern. Kleiner werden, bescheidener und wahrscheinlich auch teurer.
Aktuelles zur Corona-Krise
Solange ich auf Zanzibar 2020 „festsaß“, berichtete ich über die Entwicklungen im Blog auf dieser Website. Schaut gerne mal rein – entweder zeitgleich oder vielleicht im Nachhinein, wenn das Kapitel Corona hinter uns liegt… und Ihr vielleicht einen Besuch auf Zanzibar planen werdet.
Hotels? „Bloß nicht zu viele“, sagen viele, nicht erst seit Corona
Anders als Mauritius, die Seychellen, die Malediven und wie sie alle heißen. Sansibar – im englischen mit Doppel-Z, also Zanzibar, geschrieben – ist eine Insel im Indischen Ozean, 40 Kilometer vor Tansanias Küste gelegen, die eben nicht hauptsächlich aus Hotelresorts besteht. Eher wie Kuba, oder Jamaika. Halb so groß wie Mallorca, doppelt so viele Einwohner.
Sansibar hat ein Eigenleben, eine UNESCO-geschützte Altstadt, gehörte 200 Jahre dem Sultan von Oman. Schwebt heute zwischen Tradition und Internet, Sozialismus und Islam, Strandparties und Koranschulen, Plattenbauten und Boutique-Hotels. Bisher tolerieren sich alle gegenseitig – und man kann nur hoffen, dass die fragile Balance hält.
Auch wenn es „morgen keine Tourismus mehr gäbe, würde Sansibar weiter bestehen“, schreibe ich in meinem Buch „From Sansibar with Love“.
Auf mich wirkt Sansibar wie Marrakesch auf Sylt, mit einer guten Prise Kuba. Auf dem Weg, das Ibiza Afrikas zu werden – allerdings das alte Ibiza mit alternativem Flair.
Sansibar hat von allem was, von der Mystik des Orients, von der Ursprünglichkeit Afrikas, vom Party-Fieber eines Szenetreffs, vom Gesellschaftsleben eines Expats-Wohnorts und vom ganz normalen Alltag im zeitgenössischen Tansania. Afrika hier, Arabien dort – das ist Zenj, wie es die Locals nennen.
Und darum fährt man nach Sansibar nicht allein des Strandes, sondern der Stadt wegen. Und der Szene. Und der netten Menschen.
Wir laden Euch ein, mit uns die Insel abseits der touritischen Trampelpfade zu entdecken. Wir nehmen Euch mit in Hochzeitschulen, besuchen Designer, Künstler öffnen ihre Ateliers für Euch, und hoch über den Dächern erlebt Ihr eine private Kanga Fashion Show – VIP, nur für Euch.