Hiliki House ist das wohl grünste Boutique-Hotel in Stone Town, idyllisch am Victoria Gardens gelegen. Ausgewachsene, uralte Tropenbäume umgeben die zwei 6-Zimmer-Gebäude, die zusammen das Hiliki bilden. Das erste Haus ist ganz im Kolonialstil gehalten, der Nachbarbau, der kürzlich dazu kam, ist eine witzige Hommage an die Fifties - von außen und innen. Für mich das schönste Stadthotel in mittlerer Preisklasse.
Im Hiliki ist das kleinste Detail liebevoll durchdacht von der Besitzerin, einer bekannten einheimischen Lady aus Zanzibar. Manager Aboud kümmert sich rührend um alles.
Das "Kolonial-Hiliki " verzaubert mit echten alten Swahili-Möbeln in den Zimmern, in Rezeption und Lobby; besonders gefällt mir der Salon im ersten Stock. Dort wähne ich mich in Livingstone's Zeiten, schaue aus vielen Fenstern direkt auf die Kolonialvilla in den Victoria Gardens. Hier kann man mittags entspannen und morgen frühstücken.
Das Styling in 50er Jahre-"Hiliki Retro": Bettdecken, Sitzpuffs und sogar ein Stoffgewand für den Plastikmülleimer - hier hat sich jemand, im durchaus bescheidenen Rahmen, richtig Gedanken gemacht. Vieles aus Kanga-und Kitenge-Stoffen genäht, originell und geschmackssicher. Die Lobby, mit Absicht spärlich möbliert, strahlt dennoch Grandeur aus, die Zimmer in den Obergeschossen sind originell und blitzsauber, und das Tollste: ein Frühstück mit Mangos, Papayas und Pfannkuchen wird im überdachten Penthouse serviert.
Das Boutique-Hotel mit insgesamt 12 Zimmern in 2 Gebäuden strahlt Ruhe aus, hat Parkplätze vor der Tür: Praktisch, wenn man einen Leihwagen hat und zwischendurch an die Strände kurven will. In der unmittelbaren, historischen Umgebung spüre ich, wie das Leben auf Sansibar um 1850 herum ausgesehen haben muss.
Über den Victoria Gardens und das alte Haus darin finde ich heraus, dass es nicht von den Engländern, sondern vom Reformsultan Bargash für seinen Harem erbaut und anlässlich des goldenen Regierungsjubiläums von Queen Victoria 1887 der Öffentlichkeit präsentiert wurde - daher der Name. Vor ein paar Jahren wurde das Anwesen von der deutschen GTZ saniert, doch momentan döst es leider bestimungslos vor sich hin. Dabei gibt es sogar Haremsbäder im Innern, eine grandiose Südstaaten-Terrasse und botanische Pflanzen, darunter Tee- und Kaffee-Sträucher. Immerhin: Gerade wurde der Garten, wie auch andere öffentliche Grünflächen auf Zanzibar, wieder mit funktionierenden Lampen bestückt. Es tut sich was! Und vielleicht wird aus Victoria Gardens ja irgendwann mal ein cooles Wellness-Hotel...
...Entdecker mit Anspruch.
Übernachtung/Frühstück im Hiliki House auf Sansibar
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From Sansibar with Love ist ein Buch, ein Lebensgefühl, viele Reisen. Ich bin Hamburger Journalistin, lebe zeitweise in Zanzibar und möchte Euch entführen: in das zeitgenössische Afrika, in den Alltag Zanzibars zwischen Tradition und Internet. Garantiert ohne Massai-Folklore. Mit vielen persönlichen Insidertipps und Inspirationen. Reist doch einfach mal mit!
From Sansibar with Love is a book, a lifestyle, many journeys. Discover the world through my eyes: a German journalist living partly in Zanzibar, loving the modern Africa and with a journalistic quench to always, always shatter clichés. Enjoy our inspirations and insider travel tips to Zanzibar, Africa and beyond - most of it comes also in English, especially Andrea's Salon. If you have any questions just write to me.
Kangas sind eine Art ostafrikanischer Pareo: Wickeltücher, die Frauen zu jeder Gelegenheit tragen. Jede Kanga trägt ein Sprichwort, das weibliche Statement zum Tage.
From Sansibar with Love,
Meine unmögliche Affäre in Afrika
Andrea Tapper mit Ahmed Ally
256 S., farbiger Bildteil,
ISBN 978-3-280-05555-7
Orell Füssli Verlag, Zürich