Sansibar oder Zanzibar?
Wer sich wundert, dass es mal „Sansibar“ und mal „Zanzibar“ heißt: Die Schreibweise mit „S“ ist allein die deutsche, überall sonst wird Zanzibar, die Märcheninsel im Indischen Ozean, mit „Z“ geschrieben.
In meinem Buch („From Sansibar with Love“, Orell Füssli Verlag) erkläre ich es so:
„Erzähle ich Leuten auf der Insel, dass ich in Deutschland über sie schreiben will, fangen sie erst mal einen Streit über Orthografie an. Denn dass man aus Zanzibar im deutschsprachigen Raum Sansibar gemacht hat, mit zweimal S statt Z, findet der Zanzibari gar zu befremdlich.
Mit den Engländern hat er diese Probleme nicht. Weich wie in Zoom will er doch seinen Heimatnamen ausgesprochen haben, und nicht scharf wie in Slalom.
Dasselbe Missverständnis macht mich auch jedes Mal bei Bordansagen im Flugzeug irre, wenn von Mombasa in Kenya die Rede ist und der Steward ein gelangweiltes „Mombaaasa“ wie in süßer-die-Glocken-nie-klingeln absondert, wobei die Stadt mit scharfem S – in unserer Schreibweise wäre es also Mombassa wie Tausendsassa – ausgesprochen wird.
Die Sache lässt sich nicht klären, bleiben wir also mal bei Zanzibar, und mal bei Sansibar.